Malibu: Gemeint ist hier nicht nur der berühmte Surfspot in Kalifornien, sondern vor allem eine Surfbrettform der 50er-/60er Jahre. Malibus haben eine Länge von ca. 7 Fuß und länger. Es ist dem Longboard proportional sehr ähnlich. Malibus sind gekennzeichnet durch eine abgerundete Nose, breitem Tail und wenig Rocker. Durch das große Volumen kommen sie schnell ins Gleiten, so dass man viele, auch kleine Wellen erwischt. Das Paddeln fällt leichter und das Board wackelt weniger als andere kleinere Bretter. Malibus liegen stabil im Wasser, so dass hiermit auch der Take-Off wesentlich einfacher gelingen wird. Diese Eigenschaften machen sie zu idealen Anfängerbrettern, eignen sich aber auch hervorragend bei kleinen, schwachen Wellen. Nachteil: Aufgrund der Länge sind Malibus nicht so manövrierfähig, außerdem sind sie schwerer und durch die Länge unhandlicher. Die kleinere, 7-Fuß-Variante sind die sogenannten Minimalibus.
Manöver: Oberbegriff für alles, was auf und mit dem Surfbrett veranstaltet wird. Generell unterscheidet man Basic-Manöver und Manöver für Fortgeschrittene. Zu den Basics gehören vor allem der Take-Off, Angle-Take-Off, Bottom Turn, Cutback und Top Turn. Zu den fortgeschrittenen Tricks zählen der Aerial, Floater, Hang Five und Hang Ten, Roller, Threesixty und Tuberide.
Mid Tide bezeichnet die Phase des mittleren Wasserstandes zwischen dem niedrigsten und höchsten bzw. dem höchsten und niedrigsten Wasserspiegel.
Mini–Malibu: Surfbrett mit den gleichen Eigenschaften wie ein Malibu, nur etwas kleiner (ca. 1 Fuß). Aufgrund der geringeren Länge eignet sich das Minimalibu für Kinder, Surfanfänger und diejenigen Surfer, die schon etwas sportlicher surfen wollen. Es ist DAS klassische Surfschulbrett, da es für die meisten Anfänger ideale Eigenschaften zum Wellenreiten lernen mitbringt.
Monsterwelle: schau bei Freak Wave
Mushy (Waves): eng. (abwertender) Ausdruck für schlechte Bedingungen mit kleinen und kraftlosen/schwachen Wellen
Natural (Foot): siehe auch regular/regular foot; bezeichnet die Fußstellung auf dem Surfbrett. Der Surfer steht/surft mit dem linken Fuß vorne auf dem Brett. Das Gegenteil ist goofy bzw. goofy foot. Egal ob regular/natural oder goofy: die Leash wird immer am hinteren Bein befestigt.
Neoprenanzug: auch engl. Wetsuit; bezeichnet einen Surfanzug aus Neopren, häufig sagt man auch einfach nur „Neo“. Es gibt ihn in verschiedenen Modellen z. B. als Steamer bzw. Fullsuit (lange Arme, lange Beine), als Kurzarm-Steamer (kurze Arme, lange Beine), als Longsleeve-Shorty (lange Arme, kurze Beine) und als Shorty (kurze Arme, kurze Beine). Je nach Wasser- und Lufttemperatur trägt man unterschiedlich dicke Neos. Die Dicke wird in Millimeter gemessen. Ein 3´2er ist bspw. am Körper 3 mm und an den Armen und Beinen 2 mm dick. Am häufigsten werden Anzüge zwischen 3´2 und 5´4 mit langen Armen und Beinen getragen. Dickeres Neopren bedeutet zum einen mehr Wärme, schränkt aber gleichzeitig die Bewegungsfreiheit ein, die man z. B. beim Paddeln benötigt. Die Wahl der richtigen Bekleidung ist fürs Surfen sehr wichtig, denn sie schützt vor Kälte, starker Sonneneinstrahlung und auch Verletzungen. Fürs Wellenreiten sollte man nur explizit dafür konzipierte Anzüge tragen, da diese die besonderen Bedürfnisse des Surfens berücksichtigen (besonders beanspruchte Stellen sind verstärkt, im Schulterbereich bieten sie mehr Bewegungsfreiheit). Beim Anprobieren sollte der Neo eng anliegen und keine Falten werfen. Oft fühlt sich der Anzug zu klein an, das gleicht sich im Wasser aber wieder aus.
New School ist die Bezeichnung für die moderne Art des Surfens mit kleineren Brettern und radikaleren Tricks wie Airs, Aerials, Floater usw. Die Tricks geschehen sehr nah zur Wasseroberfläche. Hingegen bezeichnet man das traditionelle, entspannte Surfen auf Longboards als Old School.
Niedrigwasser ist der Zeitpunkt des niedrigsten Wasserstandes des Meeres. Dieser wird bei Ebbe erreicht.
Nose: wörtlich übersetzt „Nase“; gemeint ist die Spitze des Surfbrettes. Am häufigsten verbreitet sind die runde Nose der Malibus und die spitze Nose der Shortboards. Eine runde Nose verbessert die Angleitfähigkeit des Brettes in die Welle, mit einer spitzen Nose kann der Surfer besser Tricks/Manöver fahren.
Noseguard: eine gummierte Schutzkappe für das vordere Ende des Brettes – Nose. Sie soll vor Beschädigungen, aber auch andere Wellenreiter vor Verletzungen durch extrem spitz geformte Surfbrettnasen schützen.
Noserider ist ein Longboard, dessen Surfbrettspitze speziell konzipiert ist, um auf der Nose zu fahren, z. B. bei Tricks wie dem Hang Five und Hang Ten.
Noseride/Noseriding ist die allgemeine Bezeichnung für die Surfkunst, das Surfbrett von der Nose, also dem vorderen Ende des Brettes aus zu manövrieren. Um dies zu machen, braucht es sehr viel Können und Erfahrung. Für die Noseride-Manöver, wie z. B. den Hang Five und Hang Ten, verwenden Surfer i. d. R. ein Longboard, den Noserider.
Offshore bezeichnet eine fürs Surfen wichtige Windrichtung und steht für den Wind, der vom Land aufs Meer weht. Im deutschen auch „ablandiger Wind“ genannt. Offshore-Winde wehen in die Wellensets, die die Küste erreichen, hinein. Durch den beständigen Wind von vorn werden die Wellen daran gehindert zu brechen und können sehr hohl werden. Ablandiger Wind kann erfahrenen Surfern so nicht nur einen langen Wellenritt bescheren, sondern auch für einen Wellentunnel – Tube – sorgen. Offshore-Wind ist gut zu erkennen, wenn das Wasser am Kamm der Welle nach hinten weggeblasen wird, auch „Spray“ genannt. Weitere Windrichtungen sind Onshore und Sideshore.
Off the lip ist ein Surfmanöver, das sich ausschließlich für Fortgeschrittene eignet. Dabei springt der Surfer mit dem Brett über die Welle hinaus und landet wieder in selbiger. Damit das Manöver gelingt, sind genaues Timing und Balance von entscheidender Bedeutung. Der Surfer fährt die Wellenwand gerade hoch, um das Brett in eine senkrechte Position zu bringen. Wenn das Brett über den Wellenkamm der Welle hinausschießt, ist der Surfer für einen Augenblick frei in der Luft wie bei einem Air. Auf dem Wellenkamm wird das Brett dann wieder Richtung Bottom (der Welle) gedreht und der Surfer lässt sich wieder in die Welle zurückfallen.
Old School ist zum einen die Bezeichnung für das traditionelle, entspannte Surfen auf Longboards, zum anderen ein Begriff für eine Surftechnik, bei der Sprünge und Drehungen weit über der Welle stattfinden.
Onshore bezeichnet eine fürs Surfen wichtige Windrichtung und steht für den Wind, der vom Meer aufs Land weht. Im deutschen auch „auflandiger Wind“ genannt. Onshore-Winde drücken die Wellensets, die die Küste erreichen, von hinten nieder. Das führt dazu, dass die Wellen früher brechen und verhindert, dass sie hohl werden oder eine Lippe werfen. Deshalb sind sie bei erfahrenen Surfern, die sich einen Wellentunnel wünschen (entsteht aber nur bei Offshore-Winden), nicht sehr beliebt. Für Surfanfänger hingegen ist ein nicht zu starker Onshore-Wind ideal zum Wellenreiten lernen, weil die Wellen kleiner und damit einfacher zu surfen sind. Weitere Windrichtungen sind Offshore und Sideshore.
Outline beschreibt den Außenumriss des Surfbrettes von oben auf das Deck oder unten auf den Bottom betrachtet.
Outside: Bereich außerhalb der Brandungszone, der hinter der Brechungslinie beginnt und jenseits des Line-Up ist. Dort, wo nur die größten Wellen brechen. Auch oft die Bezeichnung für ein Außenriff, da die Wellen ebenfalls sehr weit draußen brechen. Manchmal rufen Surfer auch „Outside“ um andere Surfer zu warnen, dass sich eine Welle nähert, die größer ist als normal und weiter draußen bricht. Das Gegenteil ist Inside.
Overhead: Ausdruck für Wellen, die größer sind als der Surfer selbst.
Over the falls: ist eine Art des Wipe-Out, bei dem der Surfer am oberen Bereich der Welle vom Surfbrett ins Face der Welle fällt.
Pad: auch Gripdeck/Grippad; Matte aus gummiähnlichem Material, das aufs Deck des Surfbrettes geklebt wird. Es verleiht dem hinteren Fuß beim Surfen durch seine meist raue Oberfläche mehr Standfestigkeit. Pads werden als Alternative zu Surfwachs genutzt, da sie einen noch besseren Halt bei radikaleren Turns ermöglichen.
Peak bezeichnet den höchsten Punkt einer Welle, an dem die Welle überläuft und bricht, auch Curl genannt.
Pintail ist die Bezeichnung für eines von mehreren verschiedenen Designs des Surfbrettendes, bei dem die Seiten am Ende spitz zusammen laufen. So bleibt das Brett besser in der Spur und läuft ruhiger. Da man diese Eigenschaften bei höherer Surfgeschwindigkeit benötigt, findet man klassische Pintails meist bei Guns. Eine weichere Variante des Pintail-Designs ist der Roundpin Tail.
Pipeline ist eines der bekanntesten Surfspots der Welt, die Wellen brechen an der North Shore auf Hawaii sehr nah am Strand. Da sie übermäßig groß mit unglaublicher Tube sind, surfen hier fast ausschließlich „Pro“-Surfer. Es sind die meist fotografierten Wellen der Welt.
Plug: Einlässe im hinteren Teil des Surfbrettes zur Befestigung der Finnen (Unterseite) und Leash (Oberseite).
Pointbreak: Bezeichnung für einen Surfspot mit Wellen, die immer an der gleichen Stelle – „Point“ (dt.: Punkt, Stelle) – brechen, z. B. an einer Bucht oder vorstehenden Landzunge. Die brechende Welle ist dadurch häufig sehr lang und ermöglicht lange Wellenritte. In Chicama (Peru) ist ein Pointbreak, an dem die weltweit längste Welle mit 2 km entsteht. Weiterhin unterscheidet man bei den Surfspots zwischen Beachbreak und Reefbreak.
Pro Surfer: auch kurz „Pro“; steht für einen professionellen Surfer, der mit Surfen seinen Lebensunterhalt verdient durch die Teilnahme an Wettkämpfen auf der WCT- bzw. WQS-Tour.
Prone Position ist die „Starthaltung“ eines jeden Surfers: auf dem Bauch liegend, die Hände an den Seiten des Brettes, Zehen am Brettende, wird die Welle angepaddelt bis man bereit ist zum Take-Off. Anfänger lernen häufig den Surfspruch: „Hands to the rail, toes to the tail” (Hände zum Rail, Zehen ans Tail); sie reiten ihre ersten Wellen auf dem Bauch liegend.
Pull Out: Manöver, dass den Wellenritt (bewusst) beendet. Hierbei fährt der Surfer aus der ungebrochenen Welle durch einen Turn über den Wellenkamm aus der Welle heraus.
Push(en) bezeichnet das Generieren von Geschwindigkeit durch mehr oder weniger gleichmäßige „Pump-Bewegungen“, die durch die Verlagerung des Gewichts auf den vorderen Fuß entstehen. Wird das Surfbrett hinten entlastet und vorn belastet, führt das dazu, dass es besser gleitet. Wiederholt man diese Gewichtsverlagerung in kurzen schnellen Intervallen, ist das Pushen eine der effektivsten Methoden, um beim Surfen zu beschleunigen.